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Beck: Umgang in Deutschland mit Islam muss auf den Prüfstand

Der Umgang in Deutschland mit dem Islam muss nach Worten des Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, “auf den Prüfstand”. Beck schreibt im “Kölner Stadt-Anzeiger” (Montag) vor Beginn der Deutschen Islamkonferenz an diesem Dienstag: “Islamische Organisationen, die Partner des Staates und anerkannter Teil der deutschen Zivilgesellschaft sein wollen, müssen die freiheitlich-demokratische Grundordnung sowie Israels Existenz und Sicherheit bejahen, einschließlich seines Rechts zur Selbstverteidigung.”

Beim Thema muslimischer Antisemitismus müssten liberale Muslime in die Präventions- und Aufklärungsarbeit stärker und sichtbarer einbezogen werden, so Beck. Er wirft Islamverbänden in Deutschland ein “antisemitismus-offenes Verhältnis zu Israel” vor. Beck hält etwa der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib) und der türkischen Religionsbehörde Diyanet eine “antisemitische Vernichtungs- und Auslöschungsfantasie” vor.

Die Deutsche Islamkonferenz ist die zentrale Dialogplattform zwischen Staat und Muslimen in Deutschland. Sie soll die religions- und gesellschaftspolitische Integration der mehr als fünf Millionen Muslime voranbringen. 2006 wurde sie vom damaligen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) ins Leben gerufen.