Noch ist es nicht in allen weiterführenden Schulen Bayerns Pflicht, einmal in der Laufbahn eine KZ-Gedenkstätte zu besuchen. Das soll sich nach dem Willen der Politik ändern.
Alle Schüler auf weiterführenden Schulen sollen in Bayern mindestens einmal eine KZ-Gedenkstätte oder eine vergleichbare Einrichtung der Erinnerungskultur besuchen – das ist der Willen der bayerischen Staatsregierung. Wie diese am Dienstag in München mitteilte, soll dafür ein neues Konzept geschaffen werden.
“Die pädagogische Arbeit insbesondere an den zentralen KZ- Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg, aber auch an den Gedenkorten der ehemaligen KZ-Außenlager spielen vor allem auch für Bayerns Schulen eine große Rolle, um sich mit der menschenverachtenden Diktatur des Nationalsozialismus sowie der Verfolgung und systematischen Ermordung von Menschen auseinanderzusetzen”, heißt es wörtlich. Bisher ist in Bayern nur für Neuntklässler an Realschulen und Gymnasien ein solcher Besuch verpflichtend. Für Mittelschulen wird er ausdrücklich empfohlen.