Für ihren Roman “Die Holländerinnen” hat Dorothee Elmiger erst den Deutschen Buchpreis bekommen. In München gab’s nun bei der Verleihung des Bayerischen Buchpreises die nächste Würdigung. Ein Termin mit Prominenz.
Dorothee Elmiger und Heike Geißler sind die Gewinnerinnen des Bayerischen Buchpreises. Bei der Verleihung am Dienstagabend in München erhielt Elmiger den Preis in der Kategorie Belletristik für ihren Roman “Die Holländerinnen”, wie die Verantwortlichen mitteilten. In der Kategorie Sachbuch wurde Geißler für ihr Werk “Verzweiflungen” ausgezeichnet.
Die Preisträgerinnen erhalten jeweils 10.000 Euro und eine Figur aus Nymphenburger Porzellan. Zudem würdigte Markus Söder (CSU) Hape Kerkeling mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten. Der Bayern-2-Publikumspreis ging an das Buch “Mama, bitte lern Deutsch” von Tahsim Durgun.
Die Buchpreis-Jury bestand aus Andreas Platthaus (“Frankfurter Allgemeine Zeitung”), Cornelius Pollmer (“Die Zeit”) und Marie Schoeß (Bayerischer Rundfunk). Sie begründete ihre Entscheidung für Elmiger damit, dass die Autorin Literatur geschaffen habe, “die man so noch nicht gelesen hat”. Elmiger war erst kürzlich auch der Deutsche Buchpreis zugesprochen worden. Zu Geißler erklärte die Jury, die Autorin mache ungeachtet des Titels ihres Buches Hoffnung. “Denn sie stellt sich ihren Verzweiflungen, die auch die unseren sind, und findet Wege, sie zu überschreiben.”
Söder ergänzte über den Künstler Kerkeling, dieser verbinde Spannung, Witz und Sprachgenie. Als Autor begeistere er damit Millionen Leser. “Hape Kerkeling prägt ein eigenes Kapitel deutscher Erzählkunst”, sagte der Ministerpräsident. “Sein Schreibstil ist tief, sensibel und zugleich von Klarheit und Ehrlichkeit geprägt. Er scheut auch keine großen Themen: Verlust, Trauer, Abschied – mit einer einzigartigen Mischung aus Ernst, Tragik und feinem Humor erreicht und berührt Hape Kerkeling die Menschen.”
Veranstaltet wurde die Preisverleihung laut Mitteilung vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern. Gefördert wurde sie demnach durch die Bayerische Staatskanzlei.