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Baustart für Depot der Weimarer Klassikstiftung

Bis Ende 2026 entsteht im Norden Weimars ein neuer Depotbau für die Graphische Sammlung der Klassik Stiftung Weimar. Das Vorhaben wurde seit mehr als zehn Jahren geplant und kostet rund 15,1 Millionen Euro, sagte Stiftungspräsidentin Ulrike Lorenz anlässlich des offiziellen Baustarts am Freitag in Weimar.

Das Hauptaugenmerk werde auf die klimatisch optimalen Lagerung der Sammlung liegen. Zusätzlich solle sich die wissenschaftliche Erschließung der Grafiken und Handzeichnungen stärker als bisher auch auf Fragen der Materialforschung konzentrieren. Hier setze die Stiftung auf die Kooperation mit der nahegelegenen Friedrich-Schiller-Universität Jena, sagte Lorenz.

Thüringens Kulturminister Benjamin Immanuel Hoff (Linke) sagte in seiner Eigenschaft als Stiftungsratsvorsitzender, der Bau werde nach Fertigstellung zu den innovativsten Kunstdepots überhaupt gehören. Mit Erdwärmeversorgung und viel Holz und Lehm sei das Bauvorhaben konsequent der Nachhaltigkeit in Bau und Betrieb verpflichtet.

Das Gebäude wird demnach an ein bereits bestehendes Depot angebaut. Auf 2.900 Quadratmetern entstehen den Angaben zufolge neben den Flächen für die Lagerung der Grafiken, verschiedene Restaurierungswerkstätten und Mitarbeiterbüros.

Die Graphische Sammlung der Klassik Stiftung umfasst mehr als 230.000 Objekte aus sieben Jahrhunderten. Sie gilt als einer der bedeutendsten Kunstsammlungen Thüringens. Der Bestand umfasst etwa den über Jahrhunderte aufgebauten Nachlass der Herzoglichen Familie in Weimar ebenso wie die private Kunstsammlung Johann Wolfgang von Goethes (1749-1832).