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Baumfällungen im Schlosspark Sondershausen

Im Schlosspark Sondershausen müssen 40 abgestorbene Bäume gefällt und weitere 400 ausgelichtet werden. Wie viele andere Gartendenkmale sei auch dieser Park den spürbaren Folgen des Klimawandels ausgesetzt, teilte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten als Eigentümerin am Montag in Rudolstadt mit. Die anhaltenden Hitze- und Trockenperioden seit 2018 hätten viele Bäume geschwächt.

Die Arbeiten werden laut Stiftung in enger Abstimmung mit der örtlichen Naturschutzbehörde durchgeführt und dienen vorrangig der Verkehrssicherung. Überwiegend müsse Totholz aus den Kronen entfernt werden. Die 40 notwendigen Fällungen betreffen den Angaben zufolge vor allem einen waldartigen Bereich am Schlossberg. Für Ersatz sorge dort vor allem die Natur selbst: Junge Sämlinge füllten dort die entstehenden Lücken. Vier abgestorbene alte Parkbäume – zwei Linden und zwei Buchen – würden durch gezielte Nachpflanzungen ersetzt, weil sie als frühere Solitärbäume für den Park markant und bedeutsam seien.

In den Parks und Gärten der Stiftung seien die jährlichen Baumverluste seit 2018 auf das Dreifache des bis dahin üblichen Durchschnitts gestiegen. Neben den aufwendigen Verkehrssicherungen entwickele die Stiftung daher Strategien, wie Bäume widerstandsfähiger gemacht werden können.

Daran arbeiteten auch bundesweit die Gartendenkmalpfleger der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlösserverwaltungen, zu der auch die Thüringer Schlösserstiftung gehört. Erst am letzten Septemberwochenende machte ein bundesweiter Aktionstag auf die Notlage der historischen Gärten aufmerksam.