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Barberini-Museum zeigt Ausstellung “Kosmos Kandinsky”

Das Barberini-Museum in Potsdam zeigt eine neue Ausstellung zur abstrakten Kunst. Unter dem Titel „Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert“ werden 125 Werke von 70 Künstlerinnen und Künstlern präsentiert, darunter neben zwölf Gemälden von Wassily Kandinsky (1866-1944) auch Arbeiten unter anderem von Sonia Delaunay (1885-1979) und Piet Mondrian (1872-1944), wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Die Ausstellung wird am Freitag eröffnet und ist bis zum 18. Mai zu sehen.

Museumsdirektorin Ortrud Westheider betonte, die Schau zeige, wie „unerschrocken und radikal modern“ die geometrische Abstraktion sei. Sie sei nie kühl oder „inhaltsleer“ gewesen, sondern habe in ihrer Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Forschungen zum Raum stets großen Ideen Ausdruck verliehen. Als internationale Sprache habe sie in einer Zeit des politischen Nationalismus und der Intoleranz in Europa in den 1930er und 1940er Jahren Grenzen überschritten.

Die Exposition mache die Verbindungslinien zwischen Strömungen geometrisch-abstrakter Kunst wie Konstruktivismus, De Stijl und Optical Art deutlich und nehme Kandinsky als Zentralfigur der Abstraktion in den Fokus, hieß es. Sie schlage einen Bogen über sechs Jahrzehnte und zeige, wie die geometrische Abstraktion in all ihren Spielarten immer wieder einen neuen Ausdruck gefunden habe. Der tiefgreifende Wandel in der Malerei zur Abstraktion sei Ausdruck des Bestrebens gewesen, nicht mehr das Sichtbare wiederzugeben und den künstlerischen Ausdruck auf das Zusammenspiel von Farben, Linien und Flächen zu reduzieren.