Seit 2009 leitete Volker Jung die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Zu seiner Nachfolgerin wurde am Wochenende die Theologin Christiane Tietz gewählt. Nun gratulierte der katholische Limburger Bischof Georg Bätzing.
Als “bedeutenden Schritt für die gesamte christliche Gemeinschaft in der Region” hat der Limburger Bischof Georg Bätzing die Wahl der Theologin Christiane Tietz (57) zur hessen-nassauischen Kirchenpräsidentin bezeichnet. In einer Zeit, in der viele Menschen nach Orientierung und Gemeinschaft suchten, sei es “für unsere Kirchen bedeutsam, eine einladende und unterstützende Umgebung zu schaffen”, erklärte Bätzing am Dienstag in Limburg. Kirchenleitungen müssten Brückenbauer sein, so Bätzing, der Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz ist.
Tietz war am Wochenende zur künftigen Kirchenpräsidentin der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gewählt worden. Sie tritt Ende Januar 2025 die Nachfolge von Volker Jung (64) an, der seit 2009 die Landeskirche leitete. Insgesamt gab es drei Kandidaten: neben Tietz traten die Theologin Henriette Crüwell und Oberkirchenrat Martin Mencke bei der Wahl an.
Bätzing würdigte Jung, der als Kirchenpräsident Reformen gestartet habe. “Es bedeutet mir viel, dass wir so freundschaftlich miteinander umgehen konnten und gemeinsam an einem Strang gezogen haben”, schreibt Bätzing in einem Brief an Jung. “Der ehrliche Austausch mit Dir war für mich eine Bereicherung.”
Zum Gebiet der EKHN gehören weite Teile von Mittel- und Südhessen mit dem Rhein-Main-Gebiet sowie ein Teil von Rheinland-Pfalz inklusive Mainz. Die Landeskirche zählt knapp 1,3 Millionen Mitglieder. Das Amt des Kirchenpräsidenten ist mit dem eines Landesbischofs in anderen evangelischen Kirchen vergleichbar.