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AWO fehlen feste Mittelzusagen für Hunderte Bundesfreiwillige

Der Bundesfreiwilligendienst ist bei jungen Menschen beliebt. Doch im Bundesetat sind weniger Mittel vorgesehen, der Haushaltsbeschluss ist weiter offen. Für Organisationen wie die AWO macht es die Platzvergabe schwer.

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) bangt mangels fester Zusage und Freigabe von Fördermitteln um Hunderte eingeplante Stellen im Bundesfreiwilligendienst. “Es wurden bisher etwa 100 Vereinbarungen geschlossen, die bis ins Jahr 2026 hineinreichen. Mit dem Kontingent, das der AWO jetzt zur Verfügung steht, könnten wir nur noch gut 100 weitere Vereinbarungen schließen, die von Sommer 2025 bis Sommer 2026 reichen”, erklärte die AWO auf Nachfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin. Die AWO-Träger planten aber für den gesamten Jahrgang 2025/26 mit 1.300 Plätzen für Bundesfreiwillige.

Um all diese Stellen besetzen zu können, müssten zunächst zugesagte Mittel auch schnellstmöglich freigeschaltet werden. Je später dies geschehe, desto weniger Plätze könnten besetzt werden. Liege erst im Oktober oder November ein finaler Haushaltsbeschluss vor, brächen voraussichtlich die Strukturen zusammen. “Für die Träger ist Planbarkeit zentral, denn zur Begleitung der Freiwilligen muss Personal vorgehalten werden, es werden Seminare geplant und so weiter – all das kann nicht aufrechterhalten werden, wenn die Finanzierungsgrundlage nicht gegeben ist”, so die AWO.

Bereits im vergangenen Sommer hatten zahlreiche große Wohlfahrtsverbände und Nichtregierungsorganisationen über fehlende Mittel für den Bundesfreiwilligendienst geklagt. Das zuständige Bundesfamilienministerium hatte daraufhin bekräftigt, dass das Budget für das laufende sowie das kommende Jahr stabil gehalten werden könne und dem entspreche, was 2023 tatsächlich an Mitteln abgerufen worden sei. Der Haushalt für 2025 wurde aber von der früheren Ampel-Koalition nicht mehr beschlossen, es gibt derzeit nur eine vorläufige Haushaltsführung. Nach der Bundestagswahl wird von der neuen Regierung ein Haushaltsentwurf für 2025 erarbeitet, über den dann der neue Bundestag entscheiden muss.