Der biblische Noah baut eine Arche, um so Tiere und seine Familie vor der Sintflut zu retten. “Wir alle sind Noah”, sagt die Bestseller-Autorin Tanja Kinkel und fordert zum Handeln auf.
Die Autorin Tanja Kinkel (54) sieht in der biblischen Geschichte der Arche Noah eine Aufforderung an die Menschen. Es gehe darum, sich umzuschauen, “an welcher Arche kann ich mit bauen?”, sagte sie dem Kölner Internetportal domradio.de (Donnerstag). Die Sintflut sei nicht etwas Vages in der Vergangenheit oder Zukunft, “sie ist schon da”.
Die Autorin äußerte sich aus Anlass ihres neuen Buchs “Wir alle sind Noah. Über Menschen, Tiere und unsere Verantwortung für die bedrohte Erde”. Die Geschichte von Noah bedeute nicht, “dass es ein paar Auserwählte gibt, die uns vielleicht zu Hilfe kommen oder im Gegenteil ertrinken lassen”, so Kinkel. Vielmehr stelle sich die Frage, wie der Mensch mit der Schöpfung umgingen, so dass spätere Generationen noch an ihr teilhaben könnten.
Die Autorin sieht die Geschichte von Noah und der Arche als eine typische Katastrophenerzählung mit “Happy End”. Solche Geschichten verfingen mehr als welche über Wiederaufbau. Ein Wiederaufbau beinhalte immer viel Arbeit und Kompromisse. Es gebe kein klares Endziel, sondern immer neue Herausforderungen. “Es ist schwieriger, aber es ist natürlich auch unendlich wichtig, gerade weil es voraussetzt, dass es eine Zukunft gibt, für die wir arbeiten.”