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Ausstellung “Zwickau und der NSU”

In den Priesterhäusern Zwickau wird bis Anfang November die Sonderausstellung „Zwickau und der NSU. Auseinandersetzung mit rechtsextremen Taten“ gezeigt. Die von Wissenschaftlern der Universität Leipzig und der TU Chemnitz erarbeitete Ausstellung spanne auf mehr als 35 Tafeln einen Bogen von den Taten der rechtsextremen Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)“ und ihren Opfern über den NSU als Komplex und seine rechtsstaatliche Aufarbeitung bis hin zur Gedenkarbeit in Zwickau, teilte die Stadtverwaltung mit. Thematisiert würden unter anderem das Netzwerk der Rechtsterroristen, ihre Rückzugsorte, der NSU-Prozess und die Stadt Zwickau in der medialen Wahrnehmung. Die Ausstellung wurde am Sonntag eröffnet und ist bis zum 4. November zu sehen, der Eintritt ist frei.

Der NSU tötete zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen, neun von ihnen mit Migrationshintergrund. Weitere Menschen wurden bei Sprengstoffanschlägen verletzt. Am 4. November 2011 wurde die Terrorzelle öffentlich bekannt. Das Kern-Trio, Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe, lebte zuvor jahrelang unerkannt unter anderem in Chemnitz und Zwickau. Böhnhardt und Mundlos kamen bei ihrer Selbstenttarnung ums Leben. Zschäpe wurde später zu lebenslanger Haft verurteilt.