In der Dresdner Dreikönigskirche wird am 29. April eine Ausstellung über medizinische Experimente und andere Verbrechen an Kindern im Nationalsozialismus eröffnet. Die Ausstellung des Instituts für Geschichte der Medizin der Technischen Universität Dresden beleuchte die sogenannte „Kinder-Euthanasie“ unter den Nazis, teilte die Stadt Dresden am Dienstag mit. Die Schau ist bis zum 3. Juli zu sehen.
Zur Eröffnung sind zwei Vorträge zum Thema geplant. Die Ausstellung trägt den Titel: „Im Gedenken der Kinder: Die Kinderärzte und die Verbrechen an Kindern in der NS-Zeit.“ Unter anderem werden Einzelschicksale behinderter Kinder während der NS-Zeit vorgestellt. Zudem werde die Rolle der Kinderklinik des Universitätsklinikums in der NS-Zeit beleuchtet.
Basierend auf der im Nationalsozialismus verbreiteten Rassenideologie wurden auch an jungen Menschen medizinische Verbrechen begangen. Neben Experimenten in „Kinderfachabteilungen“ seien Heranwachsende etwa durch die sogenannte „Hungerkost“ in Heimen oder im Zuge der Mordaktion „T4“ gefoltert und ermordet worden.
Die Ausstellung im Haus der Kirche – Dreikönigskirche ist Teil des Programms „Gedenkjahr 2025 – Zukunft durch Erinnern“. Es soll 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Dresden die NS-Zeit, den Krieg und den Neuanfang nach 1945 beleuchten.