Das Leipziger Museum der bildenden Künste widmet dem Maler und Zeichner Werner Tübke (1929-2004) von Freitag an eine Ausstellung. Unter dem Motto „Tübke und Italien“ werde das vielschichtige Italienbild des Künstlers in den Mittelpunkt gerückt, teilte das Museum am Mittwoch in Leipzig mit. Anlass ist der 20. Todestag von Tübke. Die Ausstellung zeigt neben Gemälden, Grafiken und Handzeichnungen aus eigenen Beständen auch Leihgaben aus dem In- und Ausland.
In zahlreichen Selbstbildnissen spiele Tübke bewusst mit den Konventionen italienischer Vorbilder, hieß es. Mehrere Reisen führten den Maler nach Italien. Intensive Erfahrungen an Orten wie Venedig, Mailand, Florenz, Rom, Capri und Sizilien spiegelten sich auf vielfältige Weise in seinen Arbeiten. Eine Einzelausstellung in der Mailänder Galerie von Emilio Bertonati brachte ihm schließlich 1971 den internationalen Durchbruch.
Tübke zählt zu den profiliertesten künstlerischen Persönlichkeiten der DDR. Das Museum der bildenden Künste bewahrt nahezu seinen gesamten Nachlass und hat sich der wissenschaftlichen Aufarbeitung seines Werkes verpflichtet. Die Ausstellung stellt bis Juni Arbeiten von Tübke einigen Meisterwerken des Florentiner Manierismus, der italienischen Nachkriegsmoderne sowie der europäischen Italienrezeption gegenüber.