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Ausstellung zum Bergbau im Erzgebirge

Unter dem Titel „Silberglanz und Kumpeltod“ zeigt das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz (smac) von Freitag an eine Ausstellung zum Bergbau in Sachsen. Sie nehme den jahrhundertealten Erzbergbau „sowohl von seiner glänzenden als auch von seiner dunklen Seite“ in den Blick, sagte Ausstellungsleiter Jens Beutmann am Donnerstag in Chemnitz. Knapp 400 Objekte aus der Bronzezeit bis ins 21. Jahrhundert illustrierten die Arbeit unter Tage.

Zu sehen sind auch kostbare Trinkgefäße aus Silber, darunter Leihgaben aus dem Grünen Gewölbe in Dresden. Das schwerste Exponat sei ein 400 Kilogramm schwerer Grabstein aus dem Jahr 1509 mit der ältesten sächsischen Darstellung von Schlegel und Eisen, den Werkzeugen der Bergleute. Neben Arbeitsmaterialien zeigt die Ausstellung auch Kunsthandwerk der Bergbautradition, darunter Leuchter und Pyramiden sowie ein Schwibbogen von 1740. Zudem präsentiert eine 3D-Rekonstruktion die mittelalterliche Bergstadt Dippoldiswalde.

Beutmann betonte, der Bergbau sei „eine Geschichte über uns alle“, er habe den Fortschritt mit vorangebracht. Der Titel der Ausstellung spiele aber auch auf die Gier der Menschen nach den glitzernden Metallen aus dem Berg an. „Kumpeltod“ weist auf die rücksichtslose Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt hin. Es ist aber auch der Name eines Bergarbeiterschnapses.

Die Ausstellung ist ein Beitrag zum europäischen Kulturhauptstadtjahr 2025 in Chemnitz. Sie ist bis zum 29. Juni 2025 zu sehen. Offiziell wird Europas Kulturhauptstadtjahr Chemnitz 2025 am 18. Januar eröffnet. Das Programm wird am Freitag vorgestellt.