Die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig stellt die Entwürfe des Architekturwettbewerbes für den mittlerweile fünften Erweiterungsbau vor. Die Arbeiten aller Wettbewerbsteilnehmer seien von Mittwoch an bis 1. Oktober zu sehen, teilte die Bibliothek am Dienstag in Leipzig mit. Den Wettbewerb hatte das Dresdner Büro Code Unique für sich entschieden.
Platz zwei und drei gingen an die AV1 Architekten GmbH aus Kaiserslautern und das Büro Heinle Wischer Partnerschaft freier Architekten in Dresden. Zudem wurden weitere Büros „für bemerkenswerte Teilleistungen“ ihrer Entwürfe ausgezeichnet. Welcher der preisgekrönten Entwürfe realisiert werde, sei in einem Verhandlungsverfahren zu ermitteln, hieß es.
Ende 2026 sollen die Baumaßnahmen für den fünften Erweiterungsbau beginnen. Die Inbetriebnahme des Anbaus sei für das Jahr 2030 geplant, hieß es. Für das Projekt sind Kosten von rund 130 Millionen Euro veranschlagt. Die Kubatur (Gestalt) des Neubaus soll sich in die Umgebung einfügen und den denkmalgeschützten, 1916 eröffneten Gründungsbau nicht wesentlich überragen.
Die Deutsche Nationalbibliothek, früher Deutsche Bücherei, sammelt seit 1913 Text-, Bild- und Tonveröffentlichungen in und über Deutschland oder in deutscher Sprache. Dazu gehören auch alle in Deutschland veröffentlichten Notenausgaben und Musikressourcen. Jährlich wächst der Zugang an Medien nach eigenen Angaben um etwa 3,3 Regalkilometer je Standort in Leipzig und Frankfurt am Main.
Der internationale Architekturwettbewerb für den Erweiterungsbau war im April ausgelobt worden. 16 Büros hatten eine Arbeit eingereicht.