In der Gedenkstätte ehemalige Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Rostock wird am 15. Juli um 17 Uhr eine Wanderausstellung zu staatlicher Repression gegen Mädchen und Frauen in der DDR eröffnet. Unter dem Titel „Einweisungsgrund: Herumtreiberei“ stellt die Schau die Umerziehung von Frauen und Mädchen in sogenannten Geschlossenen Venerologischen Stationen in den Mittelpunkt, in denen systematisch sexualisierte Gewalt ausgeübt wurde, wie der Landesbeauftragte mitteilte. Betroffen waren vor allem Mädchen und Frauen, deren Verhalten von den sozialistischen Idealen der Arbeitsdisziplin, des partnerschaftlichen Zusammenlebens oder der Staatstreue abwich. Die Schau ist bis zum 11. August zu sehen.
Zum Ausstellungsprogramm gehört auch ein Gespräch mit Betroffenen am 22. Juli um 18 Uhr. Zwei Frauen werden über ihre Erfahrungen auf den Stationen erzählen und Fragen beantworten. Außerdem findet am 5. August von 13 bis 17 Uhr ein
Beratungsnachmittag für Betroffene des DDR-Heimsystems und der Geschlossenen Venerologischen Stationen statt. Um Anmeldung unter post@lamv.mv-regierung.de wird gebeten.