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Ausstellung zu Sex im Judentum

Das Jüdische Museum Berlin (JMB) zeigt von Freitag an die Ausstellung „Sex. Jüdische Positionen“. Anhand von Exponaten aus 2000 Jahren illustriere die Schau, welche Debatten Jüdinnen und Juden über Sexualität führen und welche dieser Fragen das Judentum bereits seit Jahrhunderten verhandelt, teilte das Museum am Donnerstag in Berlin mit. Thematisiert werde unter anderem, welche Rolle Sexualität im Judentum spielt, welche Positionen sich dazu aus traditionellen Texten und neuen Schriften ablesen lassen und welche Haltungen Juden zu LGBTQ-Personen einnehmen. Zudem geht es um mögliche Unterschiede in der Praxis orthodoxer und liberaler Jüdinnen und Juden. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 6. Oktober.

Museums-Direktorin Hetty Berg betonte am Donnerstag, selten spreche das Judentum mit einer Stimme. Auch beim Thema Sexualität gingen die Meinungen auseinander. Ob talmudische Gelehrte oder zeitgenössische Künstler, ob mittelalterliche Philosophen oder moderne Sexualtherapeuten, ob mystische Denker oder TikTok-Kommentatoren, sie alle verträten unterschiedliche Auffassungen von Sexualität und kämen in der Ausstellung zu Wort.

Die Exponate stammen den Angaben zufolge aus der eigenen Sammlung oder sind Leihgaben aus Europa, Israel und Nordamerika. Zu sehen seien Skulpturen, rabbinische Schriften, Filme, Fotografien, TikTok-Videos, Ritualgegenstände und Gedichte. Zu den ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern gehören Judy Chicago, Boris Lurie und Stephane Mandelbaum. Die Schau entstand in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Amsterdam.