Die Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister präsentiert von Samstag an eine Ausstellung zu bedeutenden Ateliers in Antwerpen im 17. Jahrhundert. Zu sehen sind mehr als 80 Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken, wie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am Freitag mitteilten. Mehr als die Hälfte der Werke aus eigenem Bestand sei seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr in Dresden gezeigt worden. Die Ausstellung „Teamwork in Antwerpen“ wird bis zum 5. Oktober gezeigt.
Grundlage sei ein Forschungsprojekt zu den Beständen flämischer Malerei in der Gemäldegalerie Alte Meister, hieß es. Neuesten Ergebnissen zufolge schlossen sich Künstler verschiedener Malerwerkstätten zusammen und fertigten Gemälde in effizient organisierten Arbeitsprozessen gemeinsam. Die Ausstellung, die auch einige Leihgaben aus anderen Museen und Privatsammlungen präsentiert, veranschaulicht diese Zusammenarbeit.
Gezeigt werden den Angaben zufolge Werke zu mythologischen Themen, Landschaftsgemälde und Stillleben unter anderem von Jan Brueghel dem Älteren (1568-1625), Hendrik van Balen (1575-1632) und Frans Francken dem Jüngeren (1581-1642). Bei dem Forschungsprojekt seien 45 Werke intensiv sowohl technisch als auch kunsthistorisch untersucht worden, hieß es. Demnach verbergen sich hinter Arbeiten berühmter Maler mitunter verschiedene Künstler.
Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) erklärte, die Ausstellung verdeutliche die Bedeutung des Dialogs in der Kunst. Zu sehen ist unter anderem auch die selten gezeigte Federzeichnung „Der Gänsehirt“ von Pieter Bruegel der Ältere (etwa 1525/1530-1569).