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Ausstellung zu DDR-Maler Bernhard Heisig

Das Museum der bildenden Künste Leipzig widmet dem Maler Bernhard Heisig (1925-2011) eine Ausstellung zum 100. Geburtstag. Der Künstler habe die sogenannte Leipziger Schule durch seine eindringliche Bildsprache maßgeblich geprägt, teilte das Museum am Mittwoch in Leipzig mit. Die Ausstellung vom 20. März bis 9. Juni trägt den Titel „Geburtstagsstilleben mit Ikarus“.

Heisig gilt als einer der wichtigsten Repräsentanten der Kunst in der DDR. Mit Werner Tübke (1929-2004) und Wolfgang Mattheuer (1927-2004) gehört er zu den Hauptvertretern der „Leipziger Schule“. Seine abstrakte Malerei geht insgesamt über den sozialistischen Realismus hinaus. Er schuf aber auch Porträts von Kommunistenführern wie Georgi Dimitroff (1882-1949) und Lenin (1870-1924).

Heisig habe ein „facettenreiches, ungeheuer wirkmächtiges Werk“ hinterlassen, hieß es. In der Ausstellung seien auch weniger bekannte Bilder zu sehen, etwa autobiografisch konnotierte Porträts, Landschaften und Stillleben aus dem Bestand des Leipziger Kunstmuseums.

Auch druckgrafische Arbeiten werden gezeigt, darunter mehrere Blätter des bekannten Zyklus „Der faschistische Alptraum“ aus den Jahren 1965 und 1966. Ergänzt wird die Ausstellung mit Fotografien, die den Maler unter anderem im Atelier zeigen.

Heisig war in Leipzig auch Rektor und Professor der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Am 31. März wäre er 100 Jahre alt geworden. Der spätere DDR-Künstler war 1948 aus seiner Geburtsstadt Breslau nach Leipzig gekommen. Dort lebte und arbeitete er mehr als 40 Jahre.