Zum 35. Jahrestag des Mauerfalls eröffnet am Donnerstag vor dem Berliner Abgeordnetenhaus die Ausstellung „China ist nicht fern!“. Die Schau beleuchte die friedliche Revolution in der DDR in Verbindung zur blutigen Niederschlagung der chinesischen Protestbewegung auf dem Tiananmen-Platz in Peking im Juni 1989. Zudem solle es um „die Situation von demokratischer Dissidenz in China heute“ gehen, teilte das Abgeordnetenhaus von Berlin am Mittwoch mit.
Drei Schiffscontainer einer chinesischen Reederei dienen als mobile Ausstellungsfläche. Dort werden Videointerviews mit Zeitzeugen aus der DDR und China sowie Originalobjekte vom Tiananmen-Platz gezeigt. Zu sehen ist auch der Nachbau der „Göttin der Demokratie“ als Symbol der chinesischen Demokratiebewegung.
Parlamentspräsidentin Cornelia Seibeld (CDU) erklärte vor der Eröffnung, die Ausstellung sei einzigartig. Sie beleuchte zwei Seiten der Geschichte im Kampf gegen die Diktatur: „Zwei Wege mit unterschiedlichem Ausgang, die den ungebrochenen Willen der Bevölkerung für Meinungsfreiheit und Menschenrechte und gegen alle Formen von Repression deutlich machen.“ Während der Mauerfall am 9. November 1989 in Berlin ein Sieg für die Freiheit im Zeichen des friedlichen Widerstandes gewesen sei, sei die Demokratiebewegung in Peking nur wenige Monate vorher gewaltsam niedergeschlagen worden.
Die Ausstellung ist von Donnerstag bis Montag vor dem Abgeordnetenhaus und ab dem 15. November bis zum 10. Dezember auf dem Axel-Springer-Vorplatz zu sehen.