Im brandenburgischen Kloster Chorin (Kreis Barnim) ist am Sonntag eine Ausstellung über den Architekten Max Taut (1884-1967) eröffnet worden. Sie beleuchtet dessen familiäre Verbindungen nach Chorin und seine häufigen Aufenthalte in der Alten Klosterschenke, wie die Verwaltung des ehemaligen Zisterzienserklosters mitteilte. Bis zum 12. Mai 2024 sind in der Schau „Max Taut in Chorin – Der Architekt der Moderne in seinem Refugium“ Zeichnungen und Aquarelle zu sehen sowie vertonte Dokumente zu hören.
Max Taut ist der jüngere Bruder des Architekten Bruno Taut (1880-1938). Beide gelten als Vertreter des Neuen Bauens, bei dem die Funktionalität der Architektur sichtbar gemacht wurde. Tauts von ihm selbst entworfenes Grab neben der mittelalterlichen Klosterkirche war in den vergangenen beiden Jahren restauriert und rekonstruiert worden.
Taut heiratete 1914 Margarethe Wollgast, eine Tochter des Gastwirtes der Alten Klosterschenke. Das Ehepaar habe sich häufig in Chorin aufgehalten, hieß es. In der Zeit des Zweiten Weltkriegs, in der Taut Berufsverbot erhalten hatte, lebte die Familie in Chorin. In den Nachkriegsjahren, als der Architekt mit der Neugründung der Berliner Akademie der Künste und Plänen für den Wiederaufbau Berlins befasst war, pendelte er von Chorin nach Berlin.