Goldverzierte Prunkschalen, ein Trinkbecher in Schuhform oder ein „römisches Taschenmesser“ – das Pforzheimer Schmuckmuseum zeigt ab Samstag (25. Oktober) die Ausstellung „Aufgetischt – eine kulinarische Weltreise“.„ Essen ist weit mehr als Ernährung – es erzählt Geschichten von Handel, Wandel, Identität und Zusammenhalt“, sagte Museumsleiterin Friederike Zobel laut Mitteilung bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Genau dies mache die Ausstellung so aktuell und faszinierend.
Die Ausstellung schlägt den Angaben zufolge einen kulturhistorischen Bogen vom römischen Gastmahl bis zu heutigen Superfood-Trends. Thematisiert wird, wie sich Tafelkultur, Geschmack und Ästhetik entwickelt haben. „So mancher höfische Luxus vergangener Epochen ist heute Alltag, ob morgendlicher Kaffee oder der Genuss von Schokolade und edlen Gewürzen“, sagte Kuratorin Katja Poljanac. In der Ausstellung werden fast 180 Leihgaben präsentiert.
Ein besonderes Augenmerk liegt laut Mitteilung auf der Verbindung von Esskultur und Goldschmiedekunst. „Kunstvoll verzierte Aufbewahrungsgefäße, edle Bestecke und barocke Servicearrangements gehören ebenso dazu wie ethnografische Kostbarkeiten oder zeitgenössisches Design“, heißt es weiter.
Die Besucher erwartet zudem ein virtuell „gedeckter Tisch“. Dieser veranschaulicht Aspekte zu Geschmack, Gestaltung und Ritualen rund ums Essen. Die Schau besteht aus Leihgaben von insgesamt 30 zeitgenössischen Künstlern und verschiedenen Museen wie dem Ethnologischen Museum Berlin, dem Museum für Ostasiatische Kunst Köln oder dem Kunsthistorischen Museum Wien. Ende der Ausstellung ist am 19. April 2026. (2698/23.10.2025)