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Ausstellung in Bonn zeigt Werke von Kunstpreisträgerin Clement

Das Bonner Kunstmuseum zeigt ab Donnerstag Werke der Künstlerin Louisa Clement. Die Trägerin des Bonner Kunstpreises setze sich etwa mit der menschlichen Präsenz im Künstlichen und der künstlichen Präsenz im Menschlichen auseinander, erklärte das Museum am Dienstag. So würden in der Ausstellung „Becoming Lost“ neben Skulpturen auch Arbeiten wie Roboter-Klone mit Eigenleben oder Kapseln gezeigt, die die synthetische DNA der Künstlerin enthielten. Die Schau ist bis 16. Juni geplant.

Für ihre Präsentation im Kunstmuseum habe Clement zwei „einnehmende wie beunruhigende Videoarbeiten“ geschaffen, kündigte das Museum an. Für das Werk „Off-Target-Effekt“ habe sie sich mit Chancen und Risiken des molekularbiologischen Genschere-Verfahrens auseinandergesetzt. In „Believers“ trügen von KI-generierte Menschen KI-generierte Predigten vor, was eine „unheimliche verführerische Kraft“ entfalte. Beiden Werken liege die Frage nach den Grenzen zwischen Künstlichkeit und Menschlichkeit zugrunde.

Clement, geboren 1987, habe ein ungewöhnlich starkes und konsistentes Werk geschaffen, hieß es in der Begründung zur Vergabe des Bonner Kunstpreises im Sommer 2023. Sie studierte von 2010 bis 2015 an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülerin von Andreas Gursky und wurde zunächst vor allem mit ihren fotografischen Arbeiten bekannt, bevor sie ihr mediales Spektrum kontinuierlich erweiterte. Clement stellte bereits in Institutionen und Museen weltweit aus, unter anderem im Casino Luxemburg für zeitgenössische Kunst, am Times Square in New York oder im Sprengel Museum Hannover. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Bonn.

Der mit 10.000 Euro dotierte Bonner Kunstpreis ist mit dem Ankauf eines Werks und einem mehrmonatigen Arbeitsstipendium verbunden, das einen Aufenthalt in einer europäischen Stadt beinhaltet. Clement habe ihre Recherchereise nach Paris geführt, hieß es.