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Ausstellung im Grenzlandmuseum zum Umgang mit DDR-Geschichte

Vom Umgang mit der Geschichte der DDR erzählt eine neue Sonderausstellung im Grenzlandmuseum Eichsfeld bei Duderstadt. Die Schau “Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur” wird am Dienstag eröffnet, wie das Museum mitteilte. Die 20 Tafeln umfassende Schau sei ein Beitrag zum Erinnerungsjahr 2024, in dem die doppelte deutsche Staatsgründung 75 und die Friedliche Revolution 35 Jahre zurückliegen.

„Seit ihrem Ende wird die DDR in unzähligen Büchern analysiert, in Ausstellungen musealisiert, auf Podien diskutiert, in Filmen und Theaterstücken neu inszeniert und in Lehrpläne integriert“, heißt es in der Ankündigung. Unzählige Straßen seien in Ostdeutschland umbenannt und die meisten Denkmäler, die an den untergegangenen Staatssozialismus erinnerten, aus dem öffentlichen Raum entfernt worden.

Während eine wachsende Zahl von Gedenkstätten an Opposition und Widerstand sowie an die Opfer der Diktatur erinnere, zierten die Symbole der DDR bis heute manche Datsche, würden trotzig auf Demonstrationen gezeigt oder zur Verkaufsförderung auf Lebensmittelkonserven gedruckt: „All dies ist Teil der Aufarbeitung der SED-Diktatur, die bis heute nicht abgeschlossen ist.“ Autoren der Ausstellung sind die Historiker Ulrich Mählert von der Bundesstiftung Aufarbeitung und Stefan Wolle, Wissenschaftlicher Direktor des DDR-Museums Berlin.

Das Grenzlandmuseum Eichsfeld wurde am 1995 am ehemaligen Grenzübergang Duderstadt/Worbis zwischen Niedersachsen und Thüringen eröffnet. Es informiert in einer Dauerausstellung über die deutsche Teilung.