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Ausstellung führt durch Büros und Teeküchen

Mit der Ausstellung „Liebe in Zeiten der Bürokratie“ geht die Universitätsgalerie der Hochschule für Architektur und Bauwesen in Weimar neue Wege in der Kunstpräsentation. Ab dem 4. Juni seien die Werke der 22 beteiligten Künstler nicht in einem klassischen Ausstellungsraum, sondern in den Büros ihrer Verwaltungsangestellten zu erleben, teilte die Hochschule am Donnerstag mit. Auch Teeküchen und Besprechungsräume dienten als Präsentationsflächen. Die Verwaltungsmitarbeitenden würden zu Gastgebern.

Die Ausstellung spürt laut Kuratorin Katharina Wendler dem Spannungsfeld zwischen administrativer Struktur und künstlerischer Praxis nach. In einer Welt, die von Krisen, Komplexität und Regelwerken geprägt ist, frage sie danach, inwieweit sich Kunst und Bürokratie tatsächlich näherkommen können. „Die Resonanz auf die Anfrage, wer sein Büro für die Ausstellung zur Verfügung stellen möchte, war überwältigend“, sagte Wendler.

„Liebe in Zeiten der Bürokratie“ lädt Wendlers Angaben zufolge dazu ein, den Büroalltag aus einer anderen Perspektive zu betrachten und neue Einblicke in den Austausch zwischen Kunst und Verwaltung zu gewinnen. Gerade im künstlerischen und kreativen Bereich werde die Bürokratie oftmals als hemmend empfunden. Dabei seien kreative Prozesse in der Hochschule ohne die Verwaltung kaum denkbar. Zugleich stecke auch in Bürotätigkeiten oft viel Kreativität.

Die ausgestellten Kunstwerke stammen von Studierenden und Lehrenden sowie von internationalen Kunstschaffenden. Die Ausstellung kann im Rahmen regelmäßiger, wöchentlich stattfindender Führungen besucht werden.