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Außenminister in Rom und Athen besorgt wegen NGO-Flotte vor Gaza

Die mit Hilfsgütern für den Gazastreifen beladene NGO-Flotte “Global Sumud Flotilla” steuert weiter auf Israels Militär zu. Nun rufen die Außenminister in Rom und Paris zur Vernunft auf.

Die Außenminister von Griechenland und Italien haben an Israel und an die Richtung Gaza segelnde NGO-Flotte appelliert, eine riskante Eskalation der Lage auf See zu vermeiden. In einer am Mittwoch in Rom und Athen veröffentlichten Erklärung heißt es, beide Länder appellierten an die israelischen Behörden, die körperliche Unversehrtheit der Teilnehmer zu respektieren und ihnen konsularische Betreuung zukommen zu lassen.

Weiter heißt es in dem Aufruf der Minister Antonio Tajani und Giorgos Gerapetritis: “Wir appellieren an die Frauen und Männer der Flotte, die vom Lateinischen Patriarchat von Jerusalem angebotene Möglichkeit anzunehmen, die Hilfsgüter an die Kinder, Frauen und Männer in Gaza sicher zu überbringen.”

Mit Blick auf den jüngsten Friedensplan von US-Präsident Donald Trump heißt es in der Erklärung: “Erstmals besteht eine konkrete Chance, diesen brutalen Konflikt und das Leiden der palästinensischen Bevölkerung zu beenden, auch durch uneingeschränkten Zugang für Hilfsgüter.” Und: “In dieser delikaten Lage ist es geboten, auf Aktionen zu verzichten, die von denen instrumentalisiert werden könnten, die den Frieden ablehnen.”

Am Montag hatte sich bereits Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella direkt an die Aktivisten der Flotte gewandt, auf der Mitglieder mehrerer Nichtregierungsorganisationen (NGO) mitreisen. Er rief sie auf, den von der katholischen Kirche im Heiligen Land und vom Vatikan vorgeschlagenen Kompromiss zu akzeptieren, wonach die Hilfsgüter in Zypern abgeladen und dann über kirchliche Helfer nach Gaza gebracht werden sollten. Die Aktivisten, zu denen auch italienische Abgeordnete linker Parteien gehören, hatten dies jedoch abgelehnt.