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Auschwitz Komitee: Politiker-Aufnahme in AfD-Fraktion ist Skandal

Maximilian Krah und Matthias Helferich werden künftig trotz umstrittener Aussagen Teil der AfD-Fraktion im Bundestag sein. Das Internationale Auschwitz Komitee reagiert empört.

Umstrittenes AfD-Mitglied: Maximilian Krah
Umstrittenes AfD-Mitglied: Maximilian KrahImago / Alex Halada

Dass auch Maximilian Krah und Matthias Helferich künftig als Teil der AfD-Fraktion im Bundestag sitzen werden, hat das Internationale Auschwitz Komitee als Skandal bezeichnet. Dieser werde Deutschlands Bild nicht nur unter den Opfern nationalsozialistischer Verfolgung schwer beschädigen, erklärte Exekutiv-Vizepräsident Christoph Heubner in Berlin. Er sprach von “Schreckensfiguren der AfD”. Dass diese nun in die Fraktion aufgenommen worden seien, offenbare eine “zynische Arroganz”, fügte er hinzu: “Hoffentlich wird jetzt den vielen nicht rechtsextremen Wählerinnen und Wählern der AfD klar, wen sie auch gewählt und wozu sie die AfD ermächtigt haben.”

Krah: Problematischen Aussagen zu der von Hitler gegründeten SS

Nach problematischen Aussagen zu der von Adolf Hitler gegründeten SS – etwa “Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war” – hatte seine Partei Krah in der heißen Wahlkampfphase der Europawahl 2024 öffentliche Auftritte untersagt. Zudem musste er seinen Platz im Parteivorstand räumen. In Brüssel wurde die AfD damals von rechten Parteien aus anderen EU-Ländern aus der ID-Fraktion ausgeschlossen.

Dennoch holte Krah jetzt bei der Bundestagswahl ein Direktmandat in seinem sächsischen Wahlkreis. Seit der Fraktionssitzung der Partei am Dienstag ist klar, dass er als Teil der AfD-Fraktion im Bundestag sitzen wird. Dasselbe gilt für Matthias Helferich, der sich unter anderem selbst als “das freundliche Gesicht des Nationalsozialismus” bezeichnet hatte.