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Auschwitz Komitee erinnert an Befreiung des ersten NS-Lagers

Die überlebenden Häftlinge des deutschen KZ Majdanek im besetzten Polen waren die ersten, die im Zweiten Weltkrieg befreit wurden. Jetzt jährt sich dieses Ereignis zum 80. Mal.

Das Internationale Auschwitz Komitee hat an die Befreiung überlebender Häftlinge des Konzentrations- und Vernichtungslagers Majdanek vor 80 Jahren erinnert. Das Lager im östlichen Polen war das erste, das in der NS-Zeit befreit wurde. Dies geschah durch die Rote Armee am 23. Juli 1944.

“Mit der Befreiung des Lagers Majdanek wurde die Welt zum Augenzeugen dessen, was in den Konzentrations – und Vernichtungslagern der Nazis geschah und geschehen war. Als die Soldaten der Roten Armee das Lager erreichten, war die mörderische Infrastruktur des Lagers noch intakt”, betonte der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Christoph Heubner, am Montagabend in Berlin.

Nach der Befreiung hätten Journalisten “über die Bilder des Entsetzens, die sie vor Augen hatten, und über die Trauerfeier, die im Gedenken an die Ermordeten am 6. August 1944 im ehemaligen Lager abgehalten wurde”, berichtet. Seitdem seien die Schoah und die Verbrechen in den Lagern nicht mehr zu leugnen gewesen. Dafür mussten die Täter der SS zur Verantwortung gezogen werden, so Heubner.

Von den schätzungsweise 130.000 Häftlingen, die nach Majdanek kamen, starben nach neuesten Erkenntnissen knapp 80.000 Menschen in dem Lager, erklärte die dortige Gedenkstätte. Unter ihnen waren die meisten Opfer Juden aus verschiedenen Ländern (etwa 60.000) sowie Polen, Weißrussen, Ukrainer und Russen.