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Auschwitz

Auschwitz ist zum Synonym für den Holocaust geworden, den Massenmord am jüdischen Volk durch die Nationalsozialisten. In das größte deutsche Konzentrationslager nahe der Kleinstadt Oswiecim im damals von Deutschen besetzten Polen wurden zwischen 1940 und 1945 deutlich über eine Million Menschen aus ganz Europa deportiert. Der weit überwiegende Teil waren Juden, dazu kamen etwa 140.000 Polen, Zehntausende Sinti und Roma sowie Tausende politische Häftlinge anderer Nationalität. Die Zahl der im KZ Auschwitz selbst und vor allem im dazugehörigen Vernichtungslager Birkenau Ermordeten wird auf etwa 1,1 bis 1,5 Millionen Menschen geschätzt.

1947 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz ein Museum zur Erinnerung an die Verbrechen des Holocaust gegründet. Das Gelände des Museums mit internationalem Bildungszentrum umfasst heute 191 Hektar. In einem Dialog- und Gebetszentrum arbeiten auch christliche Geistliche. Auf dem Gebiet des Museums sind Reste der Häftlingsbaracken, Ruinen der Gaskammern und Krematorien sowie Dutzende Kilometer des ehemaligen Lagerzauns. Auch die Eisenbahnrampe, an der sofort nach der Ankunft Häftlinge für die Ermordung in den Gaskammern “selektiert” wurden, ist erhalten. Seit 1979 sind die Überreste des Doppellagers als Weltkulturerbe-Stätte eingetragen.

Holocaust ist die seit den 80er Jahren gebräuchliche Bezeichnung für die Massenvernichtung der rund sechs Millionen Juden während des Zweiten Weltkriegs. Der Begriff stammt vom griechisch-lateinischen Wort “holocaustum” ab. Es bedeutet “ganz verbrannt” oder “Brandopfer” und meinte ursprünglich ein Gott wohlgefälliges Opfer.

Die Verwendung dieses Begriffs aus der sakralen Sprache für die NS-Verbrechen war deshalb nicht unumstritten. In Israel wird bis heute der eher säkulare hebräische Ausdruck “Schoah” gebraucht. Er bedeutet “Zerstörung” oder “Katastrophe”.