In Sachsen entscheiden sich mehr Menschen für einen Pflegeberuf. Mehr als 3.900 Personen starteten 2025 im Freistaat eine Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann, wie das Sozialministerium am Freitag in Dresden mitteilte. Der sächsische Ausbildungsfonds Pflegeberufe registrierte demnach eine Steigerung um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Dies sei der stärkste jährliche Zuwachs seit Einführung des neuen generalistischen Pflegeberufs im Jahr 2020. Bislang waren nach einem deutlichen Einbruch der Beginnerzahlen von zehn Prozent im Schuljahr 2022/2023 die Zahlen stetig im einstelligen Bereich gestiegen. Über alle Ausbildungsjahrgänge hinweg befinden sich derzeit 9.362 Personen in einer Ausbildung zur Pflegefachkraft an einer der sächsischen Berufsfachschulen.
Sozialministerin Petra Köpping (SPD) freute sich über „diese deutliche Tendenz nach oben“. Gleichwohl stellten die demografischen Rahmenbedingungen „eine große Herausforderung dar“. Gegen den Personalmangel schlug sie unter anderem eine faire Bezahlung vor. Im Bereich der Langzeitpflege sei diese mit der Umsetzung der so genannten „Tariflohnpflicht“ inzwischen erreicht.
Nötig seien zudem berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und Arbeitsbedingungen, die eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eine bessere Work-Life-Balance ermöglichen. Hier seien insbesondere die Arbeitgeber gefragt. Auch ausländische Fachkräfte seien „ein Baustein zur Bewältigung des Personalbedarfs“. Viele Krankenhäuser und Träger seien hier bereits „vorbildlich aktiv“.