Das LVR-Landesmuseum zeigt ab Mitte Juni Fotografien von Jupp Darchinger, die die Geschichte der Bundesrepublik dokumentieren. Die Ausstellung „Jupp Darchinger. Das Auge der Republik“ ist vom 12. Juni bis zum 14. September geplant, wie der Landschaftsverband Rheinland (LVR) am Montag in Bonn ankündigte. Mit Blick auf den 100. Geburtstag des Fotografen im August zeige die Jubiläumsausstellung neben prominenten Motiven auch bislang weitgehend unbekannte Arbeiten.
Wie kein zweiter Bildjournalist habe Darchinger die Akteure und gesellschaftlichen Entwicklungen der Bonner Republik begleitet, hieß es. Als „kritischer Chronist“ habe er das visuelle Gedächtnis einer ganzen Epoche geprägt – vom Wirtschaftswunder der Adenauer-Ära bis zur Wiedervereinigung Deutschlands. Darchingers Aufnahmen von Persönlichkeiten wie Willy Brandt und Helmut Schmidt seien „Ikonen der Zeitgeschichte“. Zu den Highlights der Präsentation zählten sogenannte „Themenbilder“, die den Aufbruch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs schildern und die gesellschaftlichen Umbrüche der Bonner Republik reflektieren. Thematisch gehe es etwa um die Ölkrise, die Friedens- und Emanzipationsbewegung oder die Migrationsdebatte der 1980er-Jahre.