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Aufräumarbeiten in Kasseler Elisabethkirche starten

Nach dem Dacheinsturz im vergangenen November haben in der katholischen Elisabethkirche in Kassel die Aufräumarbeiten begonnen. Eine Spezialfirma sei mit Industriekletterern dabei, das Dach auseinanderzuschneiden, sagte der Sprecher des Bistums Fulda, Burkhard Beintken, am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Bei dem Unglück sei das Dach „wie ein Handtuch“ in die Kirche gefallen. Es werde nun „Stück für Stück“ zerschnitten. Anschließend müssten die Trümmerteile aus der Kirche gebracht werden. Man habe lange gebraucht, um eine sichere Lösung für den Abbau zu finden.

Wie lange die Arbeiten dauern werden, konnte Beintken nicht sagen. Es gebe „tagtäglich neue Herausforderungen“. Erst nach Abschluss der Arbeiten seien Hinweise auf die Unglücksursache möglich. Dann erst könne man etwas über die Schadenshöhe sagen. Die Orgel sei „offensichtlich“ bei dem Einsturz beschädigt worden. In der Kirche befinden sich zudem drei Tischbein-Gemälde.

Zeitgleich seien Vertreter des Bistums und der Kirchengemeinde dabei, eine Zukunftsperspektive für die Kirche zu entwickeln. Die Elisabethkirche liege „mitten in der City“, sie sei auch Kunst- und Kulturort und habe „eine besondere Bedeutung für die Stadtgesellschaft“, sagte Beintken. Unter anderem werden dort seit der Kunstausstellung documenta 11 im Jahr 2012 Begleitausstellungen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler gezeigt.

Es gebe „eine große Welle der Solidarität“, zum Beispiel hätten einige Lehrerinnen und Lehrer von Kasseler Schulen ihre Schüler im Kunstunterricht Modelle für eine künftige Elisabethkirche bauen lassen. „Uns ist die Bedeutung dieses Ortes bewusst“, betonte der Bistumssprecher.

Das Dach der katholischen Kirche im Zentrum der Innenstadt war am 6. November aus bislang unbekanntem Grund eingestürzt. Bei dem Unglück wurde niemand verletzt. Um den Innenraum zu schützen, erhielt die Kirche zunächst ein Notdach. Das Kirchengebäude gehört der Kirchengemeinde.