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Aufbau der NS-Gedenkstätte Sachsenburg offenbar gesichert

Sachsen stellt für den Aufbau der NS-Gedenkstätte Sachsenburg nun doch weitere Mittel bereit. Rund 1,46 Millionen Euro sollen dafür aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR, den sogenannten PMO-Mitteln, fließen, teilte das Kulturministerium am Dienstag in Dresden mit. Damit ist auch die Bundesförderung in Höhe von bis zu 2,5 Millionen Euro für das Gesamtvorhaben gesichert.

Das Bundesland hatte bereits 1,5 Millionen Euro aus PMO-Mitteln für den laufenden ersten Bauabschnitt zur Errichtung der Gedenkstätte in Frankenberg bei Chemnitz bereitgestellt. Wegen fehlender Gelder im neuen Landeshaushalt war das Projekt ins Stocken geraten. Die Eröffnung der Gedenkstätte Sachsenburg war zunächst für Mitte 2027 geplant. Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) geht nun von einer Fertigstellung bis 2028 aus.

Sachsenburg war eines der ersten Lager, in denen das NS-Regime systematisch Oppositionelle internierte. Das Konzentrationslager bestand von Mai 1933 bis September 1937. Der Aufbau eines Erinnerungsortes war vor Jahren von der Bürgerschaft angestoßen worden. Nach der Fertigstellung soll die Stiftung Sächsische Gedenkstätten die Trägerschaft übernehmen.