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Auch der Papst flieht vor Roms Hitze: Kurzurlaub in Castel Gandolfo

In Rom zeigt das Thermometer knapp 40 Grad, die Stadt ist fast leer, halb Italien liegt irgendwo am Strand. Auch Leo XIV. sucht Abkühlung – außerhalb der römischen Stadtmauern.

Kleine Flucht vor Roms Hitze: Leo XIV. gönnt sich ab Mittwoch einen Kurzurlaub in der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo in den kühleren Albaner Bergen. Spätestens am Mittwochnachmittag reist er in den Ort rund 30 Kilometer südlich des Vatikans. Bereits von 6. bis 22. Juli hatte der am 8. Mai gewählte Pontifex eine Auszeit in dem Bergstädtchen hoch über dem Albaner See verbracht. Seine genaue Rückkehr steht noch nicht fest. Es wird jedoch vermutet, dass Leo XIV. spätestens zur Generalaudienz am 20. August wieder im Vatikan sein wird.

Die Generalaudienz an diesem Mittwoch, die der Papst vor seiner Abreise halten wird, wurde wegen der Hitze kurzfristig vom Petersplatz in die benachbarte Audienzhalle verlegt, wo allerdings maximal 8.000 Menschen Platz finden. Mit Rücksicht auf vermutlich Zehntausende, die die Audienz nur auf den Bildschirmen auf dem Petersplatz verfolgen können, wird Leo anschließend den Petersdom besuchen, wie der Vatikan am Montagabend ankündigte.

Richtig Urlaub macht Papst Leo XIV. auch bei seinem zweiten Aufenthalt in Castel Gandolfo nicht. Geplant ist unter anderem ein Gottesdienst am Feiertag Mariä Himmelfahrt (15. August), der in Rom auch als Ferragosto bezeichnet wird.

Am Sonntag, 17. August, will er in der Kirche Santa Maria della Rotonda im nahe gelegenen Albano eine Messe mit Armen feiern, die von der örtlichen Caritas betreut werden. Danach hält er in Castel Gandolfo das traditionelle Mittagsgebet auf dem Hauptplatz des Städtchens. Anschließend ist ein Mittagessen in großer Runde in der Einrichtung “Borgo Laudato sí” in den Gärten der Villa Barberini vorgesehen.

In der Sommerresidenz in Castel Gandolfo verbrachten die Päpste etwa 400 Jahre lang einige Wochen des Jahres. Hingegen blieb Papst Franziskus (2013-2025) auch im Sommer im Vatikan, ließ aus der Residenz ein Museum machen und in den Gärten das ökologische Sozialprojekt “Borgo Laudato sí” einrichten.