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Atomkraftgegner rufen zu Protesten zum Fukushima-Jahrestag auf

Zum 14. Jahrestag der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima am 11. März warnt der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) vor jeglicher Nutzung der Atomenergie. Zudem pocht der Verband, in dem viele Anti-Atomkraft-Initiativen organisiert sind, auf den Sofortausstieg aus der Nutzung der Atomenergie in der Bundesrepublik. „Nach der Stilllegung der Atomkraftwerke in der Bundesrepublik müssen auch die noch immer laufenden Uranfabriken in Gronau und Lingen gestoppt werden“, sagte BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz am Freitag in Bonn.

Bürgerinitiativen und Umweltverbände wie der BBU wollen rund um den Fukushima-Jahrestag am kommenden Dienstag auch in diesem Jahr mit Aktionen und Veranstaltungen an die Fukushima-Katastrophe erinnern. Dabei bekräftigen sie auch ihre Forderung, dass kein weiterer Atommüll produziert werden darf.

Fukushima-Mahnwachen sind am Jahrestag unter anderem in den niedersächsischen Städten Dannenberg und Lingen vorgesehen. Eine Demonstration gegen die in NRW drohenden Castor-Transporte plant die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ zudem für den 15. März.

BBU-Vorstand Buchholz rief die Regierungen von Bund und Ländern dazu auf, „grenzüberschreitend die Bevölkerung vor den Gefahren internationaler Atomkraftwerke“ zu schützen und die Betriebsgenehmigungen der Uranfabriken in Gronau und Lingen aufzuheben. Der Nuklearbrennstoff, der dort produziert wird, diene dem Weiterbetrieb von Atomkraftwerken in aller Welt.

Am 11. März 2011 war es nach einem Seebeben vor der japanischen Küste zu schweren Störfällen im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi gekommen. Radioaktive Stoffe wurden freigesetzt, die japanische Küstenregion, in der sich das AKW befand, wurde verseucht.