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Asiatische Bischofskonferenzen haben neue Führung gewählt

Ein indisch-philippinisches Duo führt Asiens katholische Bischöfe in die zweite Hälfte des Jahrzehnts. Der Zusammenschluss FABC, den sie leiten, blickt auf rund 50 Jahre Geschichte auf dem Kontinent zurück.

Asiens katholische Bischöfe haben den indischen Kardinal Felipe Neri Ferrao zum neuen Präsidenten ihres Zusammenschlusses sowie den philippinischen Bischof Pablo Virgilio David zum Vizepräsidenten gewählt. Ebenso bestimmte der Zentralausschuss der Föderation der Bischofskonferenzen Asiens (FABC) auf seiner Tagung in Bangkok den Tokioter Erzbischof Tarcisius Isao Kikuchi (65) für eine zweite Amtszeit als Generalsekretär.

Ferrao (71) ist Erzbischof von Goa und Präsident der Konferenz Katholischer Bischöfe in Indien (CCBI), Spitzengremium der katholischen Kirche des lateinischen Ritus auf dem Subkontinent. Er tritt die Nachfolge des Erzbischofs von Yangon, Kardinal Charles Bo (75), an. Der designierte Vizepräsident David (64) ist Vorsitzender der Katholischen Bischofskonferenz der Philippinen. Er folgt auf Kardinal Malcolm Ranjith aus Sri Lanka.

Die FABC ist ein Zusammenschluss von 17 Bischofskonferenzen und 2 Synoden orientalischer Kirchen in Asien. Sie wurde vor fünf Jahrzehnten mit Zustimmung des Vatikans gegründet.

Christen sind in Asien eine religiöse Minderheit. Goa in Westindien hat durch die portugiesische Kolonialgeschichte eine starke Präsenz von Katholiken. Stellten die Katholiken während der Kolonialzeit noch die Bevölkerungsmehrheit von Goa, sind sie heute mit 25 Prozent noch eine signifikante Minderheit. Die Philippinen und das kleine Osttimor sind die einzigen asiatischen Länder mit katholischer Bevölkerungsmehrheit.

In der Basilika Bom Jesus in Goa ruht in einem gläsernen Sarg der Leichnam von Franz Xaver, Mitbegründer der Jesuiten und einer der Wegbereiter christlicher Mission in Asien. Der Spanier kam 1542 als erster päpstlicher Nuntius für Asien nach Goa. Seine weiteren Missionstätigkeiten führten ihn in das heutige Malaysia, auf die indonesischen Molukken und nach Japan.