Im Arp Museum Bahnhof Rolandseck ist seit Sonntag eine Werkschau von Christiane Löhr zu sehen. Bis zum 21. Januar präsentiert die Ausstellung „Christiane Löhr. Symmetrien des Sachten“ rund 80 Skulpturen und Zeichnungen der 1965 geborenen Künstlerin. Löhr verwendet für ihre Skulpturen ausschließlich Material aus der Natur wie Samen, Pflanzenstängel, Kletten, Baumblüten und Tierhaar. Daraus konstruiert sie organisch-abstrakte Werke, größtenteils im Miniaturformat.
Zu sehen sind zum Beispiel Landschaften aus Efeusamen, Gefäße aus Kletten oder Kuppeln aus Gräsern. Speziell für das Arp Museum fertigte die Künstlerin auch drei große Werke: einen meterlangen Teppich aus Löwenzahn-Pusteblumen, eine von der Decke herabhängende Wolke aus Distelsamen und eine Reuse aus Pferdeschweifhaar, die das Kabinett der Ausstellungsetage durchspannt. Außerdem sind teils großformatige Zeichnungen zu sehen: organische Linien oder Strukturen aus schwarzer Tusche, Grafit oder Ölkreide.
Christiane Löhr wuchs in Koblenz auf. Sie studierte in Mainz Kunsterziehung und an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Jannis Kounellis, einem Mitbegründer der Land Art. 2001 war sie mit einer Skulptur aus Efeusamen auf der Biennale in Venedig vertreten. Die Künstlerin lebt in der Toskana und in Köln.