Die ARD hat anders als angekündigt doch noch nicht entschieden, welchen ihrer TV-Kanäle sie im Rahmen der laufenden Reformen einstellt. Auf Anfrage des KNA-Mediendienstes teilte die ARD am Mittwoch mit, dass die Entscheidung weiter ausstehe. Der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke hatte ein entsprechendes Votum der Intendanten bis Ende 2023 angekündigt.
Unter anderem hatte Gniffke, der auch SWR-Intendant ist, bereits im Januar 2023 bei einer Anhörung zum Medienänderungsstaatsvertrag im sächsischen Landtag erklärt, “noch in diesem Jahr werden wir sagen, welchen linearen Kanal wir einstellen als ARD” und dies als Beleg für den Reformwillen der Anstalten angeführt. Außerdem werde die ARD auch ihr “digitales Portfolio erheblich reduzieren”.
Auf KNA-Anfrage sagte eine Sprecherin jetzt: “Die ARD hat in ihrer Reformagenda vordringliche Reformvorhaben priorisiert, etwa die Poollösungen im Hörfunk und im linearen Fernsehprogramm oder die Gründung der Kompetenzcenter.” Das Thema “Flexibilisierung eines linearen Spartenkanals” werde “in diesem Jahr erneut auf die Agenda gesetzt”.