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ARD: Fast 900 Millionen Euro für Produktionen und Senderechte

Die ARD hat im vergangenen Jahr insgesamt 893,6 Millionen Euro für Auftrags-, Ko- und Mischproduktionen sowie für den Erwerb von Senderechten aufgewendet. Das teilte der öffentlich-rechtliche Medienverbund am Donnerstag in Stuttgart mit, wo sich die ARD-Intendanten trafen. Im Jahr 2021 waren es 851,2 Millionen Euro, wie aus dem „Produzentenbericht“ weiter hervorging. Das Gesamtvolumen liege damit weiterhin stabil auf einem hohen Niveau, hieß es, auch durch die Zusage beziehungsweise Verlängerung der Corona-Unterstützung an die TV-Produzenten durch ARD und ihre für den Filmeinkauf zuständige Tochtergesellschaft Degeto, die freiwillig erfolge.

„Wir sind uns in der ARD unserer besonderen Verantwortung als wichtige und große Auftraggeberin sehr bewusst und arbeiten intensiv mit der regionalen Produktionslandschaft zusammen“, sagte MDR-Intendant Ralf Ludwig, der zugleich ARD-Filmintendant ist. Der Erhalt einer vielfältigen Kreativwirtschaft sei für die ARD von großer Bedeutung. Das Gesamtvolumen für 2022 zeige erneut, dass die ARD eine sehr verlässliche Partnerin der Produktionslandschaft sei und diese in schwierigen Zeiten unterstütze.

Von dem finanziellen Volumen, das vergeben wurde, gingen der ARD zufolge wie schon 2021 rund drei Viertel (668 Millionen Euro) an unabhängige Produzenten beziehungsweise Lizenzgeber. Gut 25 Prozent (225,4 Millionen Euro) entfielen auf abhängige Produzenten und Lizenzgeber. Die Erhöhung des Gesamtvolumens im Vergleich zu 2021 gehe unter anderem auf ein erhöhtes Produktionsvolumen in den Genres Politik/Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft und Fernsehfilm/Serie zurück, hieß es im Produzentenbericht.

Die ARD setze auf Produktionen sowie Lizenzkäufe deutscher und europäischer Herkunft. Mit den vielfältigen fiktionalen und non-fiktionalen Angeboten erzähle die ARD deutsche Geschichte, zeige die Kultur Deutschlands, vermittele Werte und Wissen und ermögliche den Diskurs über gesellschaftlich relevante Themen.