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Archäologen: Überraschende Funde aus der Steinzeit im Münsterland

In einem Baugebiet in Altenberge im Kreis Steinfurt haben Archäologen nach eigenen Angaben überraschend Gegenstände aus der Steinzeit entdeckt. Darunter ist ein 4.500 Jahre altes Teil einer Klinge aus Feuerstein, teilte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Dienstag in Münster mit. Noch älter seien Rückstände einer Produktion von Pfeilspitzen aus der Mittelsteinzeit.

Im Kernmünsterland mit seinen schweren Lehmböden gebe es kaum Fundstellen aus der Steinzeit, erläuterten die LWL-Forscher. Umso größer sei die Überraschung gewesen, als ihnen Hobbyarchäologen ihre Funde aus Trassen von Erschließungsstraßen des Baugebiets vorlegten – darunter das Fragment der langen, zum Teil überschliffenen Klinge vom Ende der Jungsteinzeit und dem Beginn des Metallzeitalters in Mitteleuropa.

Die LWL-Archäologen hätten daraufhin selber noch einmal nachgesucht und einen „Sensationsfund“ zutage gefördert, hieß es: Sie fanden demnach ein Abfallstück von der Herstellung sehr kleiner Pfeilspitzen aus der zwischen den Jahren 9650 und 4900 vor Christus datierenden Mittelsteinzeit. Die Baumaßnahmen an der Bahnhofstraße in Altenberge wollen die Wissenschaftler nun weiter begleiten, teilte der LWL mit.