Im Oktober beten Katholiken weltweit den Rosenkranz. Nach dem Willen von Papst Leo XIV. sollen sie angesichts der Kriege in der Welt in diesem Jahr dabei besonders um Frieden beten. Wie er das meint, hat er nun erklärt.
Papst Leo XIV. hat Christen in aller Welt aufgefordert, sich in den Dienst des Friedens zu stellen und vollständig der Gewalt zu entsagen. Bei einem Rosenkranzgebet auf dem Petersplatz in Rom sagte er am Samstagabend vor Zehntausenden aus aller Welt: “Entwaffne deine Hand und noch zuvor dein Herz. Der Friede ist unbewaffnet und entwaffnend. Er ist keine Abschreckung, sondern Geschwisterlichkeit, kein Ultimatum, sondern Dialog. Er wird nicht als Ergebnis von Siegen über den Feind kommen, sondern als Ergebnis der Aussaat von Gerechtigkeit und mutiger Vergebung.”
Der Papst erinnerte an die Worte, die Jesus kurz vor seiner Verhaftung an Petrus gerichtet hatte. Seine Aufforderung “Steck das Schwert in die Scheide” richte sich an die Mächtigen dieser Welt und an diejenigen, die das Schicksal der Völker lenken. In die heutige Zeit übersetzt bedeute es: “Habt den Mut zur Abrüstung!” Die Gläubigen fordere dieses Wort auf, sich bewusst zu werden, “dass wir für keine Idee, für keinen Glauben und für keine Politik töten dürfen. Als Erstes müssen wir unser Herz entwaffnen.”
An dem Rosenkranzgebet auf dem Petersplatz nahmen Menschen aus allen Kontinenten teil. Speziell zu diesem Anlass war die Marienstatue vom Wallfahrtsort Fatima in Portugal nach Rom gebracht worden. Die Marienerscheinungen von Fatima gegen Ende des Ersten Weltkriegs im Jahr 1917 werden traditionell mit dem Gebet um den Weltfrieden in Verbindung gebracht.