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AOK: Krankschreibungen weiter auf hohem Niveau

Der Krankenstand bleibt in Deutschland hoch – das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK hervor. Mit Blick auf die Förderung der Gesundheit in Betrieben haben Experten der Kasse einen klaren Rat.

Die Deutschen fehlen einer Auswertung der AOK zufolge weiterhin häufig krankheitsbedingt im Job. Im Durchschnitt fielen die Versicherten der Krankenkasse im vergangenen Jahr 23,9 Tage aus. Dieser Wert liegt auf dem Niveau des Vorjahres und leicht unter dem bisherigen Höchststand von 24,5 Tagen im Jahr 2022. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK hervor.

Nur 3,3 Prozent der Krankmeldungen dauerten demnach länger als sechs Wochen, allerdings verursachten sie fast 40 Prozent der gesamten Fehlzeiten. “Damit wird deutlich, dass langfristige Krankmeldungen einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtausfallzeiten in den Betrieben haben. Diese Fälle sollten daher im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung besonders in den Fokus genommen werden”, sagte der Geschäftsführer des AOK-Instituts, Helmut Schröder. Kurze Krankschreibungen über maximal eine Woche sorgten dagegen nur für 23,2 Prozent aller Fehlzeiten.

Laut der AOK-Auswertung machten sechs Krankheitsgruppen knapp zwei Drittel der Fehltage aus: Muskel-Skelett-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Verletzungen, psychische Störungen und Verhaltensstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Erkrankungen der Verdauungsorgane. Atemwegserkrankungen waren der häufigste Grund für Krankschreibungen, verursachten aber vergleichsweise kurze Ausfälle. Die meisten Fehltage entfielen auf Muskel-Skelett-Erkrankungen. Auch psychische Erkrankungen spielten eine größere Rolle: Sie verursachten mit im Schnitt 28,5 Tagen die längsten Ausfallzeiten.

Bundesweit sind nach Angaben der Kasse mehr als 27 Millionen Menschen bei der AOK versichert, darunter rund 6 Millionen Familienangehörige.