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AOK: 2023 Rekordwert bei Krankschreibungen wegen Magen-Darm-Infekten

Nach Angaben der AOK Rheinland/Hamburg gab es 2023 so viele Krankschreibungen wegen Magen-Darm-Infekten wie noch nie. Auf 100 berufstätige Versicherte kamen rund 16 Arbeitsunfähigkeitsfälle mit der Diagnose Diarrhoe oder Gastroenteritis, teilte die Krankenkasse am Mittwoch in Düsseldorf mit. Im Jahr zuvor habe der Wert noch bei 12,4 Fällen pro 100 Versicherte gelegen.

Bereits seit 2004 seien die Fehlzeiten aufgrund von Magen-Darm-Erkrankungen fast jedes Jahr gestiegen, hieß es weiter. Das zeigten die Daten von hunderttausenden AOK-Versicherten. Ausnahmen bildeten lediglich das Jahr 2017 mit einem leichten Rückgang sowie die Corona-Jahre 2020 und 2021 mit den pandemiebedingten Hygiene-Schutzmaßnahmen.

Die Ursachen für die nahezu kontinuierliche Zunahme in den vergangenen 20 Jahren seien nicht klar auszumachen, erklärte Merit Kirch, Geschäftsführerin des Instituts für Betriebliche Gesundheitsförderung der AOK Rheinland/Hamburg. Es sei aber davon auszugehen, dass Faktoren wie Ernährung, Stress, Bewegungsmangel, Rauchen oder auch Allergien eine Rolle spielten.