Der Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern hat erneut mehr Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen und Kinder in Flüchtlingsheimen gefordert. Wichtig seien verpflichtende Schutzkonzepte und eine externe Evaluation solcher Konzepte, teilte der Flüchtlingsrat am Sonnabend in Schwerin anlässlich des „Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ (25. November) mit. Schutzräume müssten regelhaft eingerichtet werden. Zudem müssten die Mitarbeitenden bei den betreuenden Trägern der Flüchtlingsheime, in Behörden und Beratungsstellen zum Umgang mit Gewaltopfern mehr fortgebildet werden.
In die Kommune verteilt, hätten Migrantinnen häufig keine andere Möglichkeit als das Frauenhaus, um sich aus Gewaltsituationen zu lösen, hieß es. Das sei vor allem der Fall, wenn ihr Aufenthaltstitel ungeklärt und unsicher ist. Für die meisten Frauen bedeute der Einzug ins Frauenhaus zwar die Beendigung der Gewalt, bringe aber gleichzeitig viele neue Probleme mit sich. Die Gemeinschaft und die Sicherheit des Frauenhauses würden deshalb sehr unterschiedlich erlebt.