Die Kirche von England ist nach der Rücktritts-Ankündigung ihres geistlichen Oberhaupts Justin Welby gezwungen, den Übergang der Leitung zu regeln. Nun wurden erste Details dazu bekannt.
Das Rücktrittsdatum des Erzbischofs von Canterbury steht fest. Wie die anglikanische Church of England mitteilte, wird Justin Welby seine Amtsgeschäfte bis zum 6. Januar weiterführen. Das geistliche Oberhaupt der Kirche wolle “noch eine kleine Zahl verbliebener Verpflichtungen einhalten”, hieß es. Zum Fest der Erscheinung des Herrn soll der Erzbischof von York, Stephen Cottrell, vorübergehend die Aufgaben Welbys übernehmen. Bis zur Wahl eines Nachfolgers können Monate vergehen.
Welby hatte vergangene Woche nach Vorwürfen der Missbrauchsvertuschung angekündigt, sein Amt niederzulegen. Er trage persönlich und institutionell die Verantwortung für Fehler der vergangenen Jahre. Zuvor war er durch einen neuen Untersuchungsbericht schwer belastet worden. Demnach wusste Welby seit 2013 über den jahrzehntelangen Missbrauch durch einen Helfer in kirchlichen Jugendcamps Bescheid. Dennoch sei nichts unternommen worden, um zur Aufklärung beizutragen.