Am 18. Juni gibt es eine große Gedenkveranstaltung für Münchner Jüdinnen und Juden, die vom NS-Regime verfolgt wurden. Mehr als 40 Angehörige der Familien Schindler, Steinberg, Blumenberg und Mandel werden aus den USA und Israel erwartet, wie das Münchner Kulturreferat am Donnerstag mitteilte. Das Gedenken findet um 15 Uhr im Jüdischen Gemeindezentrum am Jakobsplatz statt. Anschließend sollen Erinnerungszeichen für die elf Münchner Jüdinnen und Juden im Glockenbachviertel angebracht werden.
Teilnehmen werden die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, Stadtrat Stefan Jagel (Linke) in Vertretung von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und der Rabbiner Shmuel Aharon Brodman. Erinnerungszeichen werden angebracht für: Necha und Abraham Schindler sowie Judith, Eli, Issachar Dow und Klara Steinberg in der Buttermelcherstraße 14 und in der Westermühlstraße 37 für Michael und Mina Blumenberg, Eva und Leon Mandel und Klara Krippel.
Seit 2018 werden in München Erinnerungszeichen an Orten angebracht, an denen Menschen lebten, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Die Erinnerungszeichen bestehen aus gebürstetem Edelstahl und sind vergoldet. Sie enthalten die wichtigsten Lebensdaten, Angaben zum Schicksal und – falls vorhanden – ein Bild. (1858/05.06.2025)