Derzeit macht Amrum mit dem gleichnamigen Coming-of-Age-Filmdrama von Fatih Akin Schlagzeilen. Doch die malerische Nordsee-Insel kann durchaus auch undramatisch…
Die malerische Nordsee-Insel Amrum ist bekannt für Strandurlaub und Radfahren, für Fischbrötchen und Vogelschutz, für Westwind und Wattwandern. Nun ist auch der Weinbau dazugekommen: Seit 2024 haben die rund 2.300 Inselbewohner einen eigenen Wein; in diesen Tagen fand im Süddorf die zweite Lese statt.
Hauptort der gut 20 Quadratkilometer großen Nordfriesischen Insel im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist das Kirchdorf Nebel im östlichen Zentrum. Hier befinden sich die Amtsverwaltung, hier gibt es auch viele der typischen historischen Reetdachhäuser.
Wirtschaftlich stützt sich Amrum vor allem auf den Tourismus; hinzu kommen Landwirtschaft und Fischerei, wobei wenig fruchtbarer Sandboden und magere Weideflächen die Nutzung schwierig gestalten. Herings- und Walfang, einst die Haupteinnahmequelle der Amrumer, haben sich erschöpft, ebenso die Austernzucht des 19. Jahrhunderts. Heute lebt nur noch ein einziger Fischer auf der Insel.