Amnesty International hat Israel mit Blick auf Angriffe im Gazastreifen Kriegsverbrechen vorgeworfen. Bei vier untersuchten Angriffen seien die Opfer und die Gebäude keine militärischen Ziele gewesen, erklärte Katja Müller-Fahlbusch in einem Interview des Berliner “Tagesspiegel” (Mittwoch). Sie seien auch zu einem Zeitpunkt erfolgt, als die Stadt Rafah als sicher deklariert worden sei. Die Angriffen müssten deshalb als Kriegsverbrechen untersucht werden.
Weiter erklärte Müller-Fahlbusch, Israel habe die palästinensische Bevölkerkung vor den Angriffen nicht ausreichend gewarnt. Drei der von Amnesty International untersuchten Angriffe seien nachts durchgeführt worden. Bei der israelischen Armee haben man davon ausgehen müssen, dass ein Großteil der Bewohner zu Hause sein müsse.