Seit Samstag war der Sarg von Altbischof Kamphaus in der Limburger Stadtkirche aufgebahrt. Heute wird er in den Dom überführt, wo Kamphaus bei einem – live übertragenen – Requiem in der Bischofsgruft beigesetzt wird.
Der frühere Bischof des Bistums Limburg, Franz Kamphaus, wird heute (Dienstag, 5. November) im Limburger Dom beigesetzt. Um 14.00 Uhr beginnt dort ein Requiem, das vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und amtierenden Limburger Bischof Georg Bätzing geleitet wird. Der Gottesdienst wird laut Diözese auf den Domplatz unter freiem Himmel und in die Limburger Stadtkirche übertragen sowie live im Internet auf https://bistumlimburg.de gestreamt.
Kamphaus starb am 28. Oktober im Alter von 92 Jahren im Sankt Vincenzstift in Rüdesheim-Aulhausen. Er stand rund 25 Jahre – von 1982 bis 2007 – an der Spitze des Bistums Limburg. Bundesweit für großes Aufsehen sorgte Kamphaus’ Widerstand gegen Rom Ende der 1990er Jahre. Als einziger deutscher Bischof hielt er an der Schwangeren-Konfliktberatung im geltenden gesetzlichen Rahmen fest, obwohl der damalige Papst Johannes Paul II. den Ausstieg angeordnet hatte. Im März 2002 beendete Johannes Paul II. den Alleingang des Limburger Bischofs, beließ ihn aber im Amt.
Am Sonntag hatte Bischof Bätzing mit dem Domkapitel eine Totenvesper vor etwa 300 Gläubigen in der Limburger Stadtkirche gefeiert. Seit Samstag war dort der geschlossene Sarg aufgebahrt. Neben ausliegenden Kondolenzbüchern bietet die Bistums-Internetseite https://kondolenz.bistumlimburg.de die Möglichkeit, digital zu kondolieren. Bis Montag gab es dort bereits mehr als 200 Einträge.