Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat den Thüringer Altbischof Christoph Kähler anlässlich seines 80. Geburtstag am Freitag mit einem Gottesdienst in der Erfurter Augustinerkirche geehrt. Landesbischof Friedrich Kramer erklärte aus diesem Anlass, Kähler habe „mit Elan und Akribie die Fusion mit der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen im Jahr 2009“ gestaltet. Es sei Gott zu danken, dass er den Jubilar in das Erfurter Bischofsamt geführt habe. Dass die EKM als eine frohgemute und zukunftsfähige Landeskirche habe starten können, daran habe auch Kähler einen wesentlichen Anteil.
Das Interesse des Neutestamentlers Kähler an der Bibel zeige nicht nur die 2017 revidierte Lutherbibel, sondern auch das von ihm für seinen Geburtstag gewählte biblische Motto aus dem Brief an die Hebräer: „Darum sollen wir desto mehr achten auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben“.
Zu einem Empfang im Anschluss an den Gottesdienst wurden unter anderem Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sowie zahlreiche Bischöfe im Ruhestand erwartet, die Kählers Berufsleben begleitet haben.
Kähler wurde am 10. Mai 1944 im sächsischen Freiberg geboren. Er studierte Theologie in Jena und Greifswald. Von 1981 an war er erst Dozent, dann Professor für Neues Testament am Theologischen Seminar Leipzig. Von 2001 bis 2008 war er Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen sowie 2009 einer von zwei Bischöfen der fusionierten EKM. Kähler lebt mit seiner Frau in Leipzig. Das Paar hat drei Kinder, vier Enkelkinder und zwei Urenkel.