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Alexanderpreis an fünf Journalisten und eine Studentin vergeben

Fünf Journalisten und eine Studentin aus Südniedersachsen sind mit dem Alexanderpreis 2024 für herausragende Texte zur Regionalgeschichte ausgezeichnet worden. Der mit je 1.300 dotierte erste Preis ging an Tammo Kohlwes und Mark Necker Velez für einen im „Göttinger Tageblatt“ im erschienenen Artikel über die Verhaftung des Hochschullehrers Otto Piper im Juli 1923, wie die Alexanderstiftung mitteilte. Piper war verhaftet worden, weil er zwei französische Studenten in seinem Haus aufgenommen hatte. Der Titel des Beitrags lautete „Schlagt die Schweine tot“.

Der mit 600 Euro dotierte zweite Preis ging an Ulrich Drees, der im Magazin „Charakter“ den Text „Göttingen im Bombenhagel“ geschrieben hatte. Den mit jeweils 350 Euro dotierten dritten Preis teilen sich Michael Brakemeier und Markus Riese. Brakemeier veröffentlichte im „Göttinger Tageblatt“ den Beitrag „Von Neonazis erstochen – der lange Kampf der Helga Selchow um ihren Sohn Alex“. Alexander Selchow war in der Silvesternacht 1990/91 in Rosdorf bei Göttingen von Neonazis erstochen worden. Riese schrieb in der „Alfelder Zeitung“ über das „Notopfer Berlin: Als Alfeld für die West-Sektoren überlebenswichtig war“.

Den erstmals vergebenen Nachwuchspreis „Alex Junior“ für Autorinnen und Autoren unter 25 Jahre bekam die 23-jährige Masterstudentin Anna Schlenker. Sie hatte sich mit der Zeit des Physikers Robert Oppenheimer in Göttingen beschäftigt, der später auch „Vater der Atombombe“ genannt wurde. Die Jury wählte die Preisträger aus rund 40 Einsendungen und Vorschlägen aus.

Die Auszeichnung ist nach dem Göttinger Journalisten Wolfgang Alexander (1926-1988) benannt. Die in Göttingen ansässige Alexanderstiftung vergibt sie seit 1989.